HCI: Wissenswertes rund um Hyperkonvergente Infrastrukturen

Das Rechenzentrum formt das Zentrum vieler Betriebe. Allerdings wird ihr Betrieb mit der zunehmenden Digitalisierung von unternehmensinternen Vorgängen sowie dem Einsatz seiner Anzahl unterschiedlichster Infrastrukturkomponenten diverser Marken ständig umfassender. Für viele Unternehmen präsentiert sich daher jene Frage, wie man am besten schnell und einfach für zusätzliche Performance sorgen kann, ohne dabei die Vielschichtigkeit und die IT-Gebühren in die Höhe zu treiben. An dieser Stelle kommen hyperkonvergente Infrastrukturen ins Spiel. Um was es bei hyperkonvergenten Infrastrukturen geht, wo die Differenzen von hyperkonvergenten und konvergenten Infrastrukturlösungen liegen und welche Vorteile hyperkonvergente Infrastrukturen bringen, zeigt selbiger Artikel.

Im Zeitalter von Industrie 4.0, Big Data, Internet der Dinge & Co. hängt der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen vorerst von der Kompetenz ab, neue Anwendungen, Dienstleistungen sowie Produkte in ständig kürzeren Zeiträumen zuverlässig und flexibel bereit zu stellen. Genau das setzt jedoch eine IT-Systemlandschaft voraus, welche den steigenden Erfordernissen des digitalen Zeitalters standhält und sich durch eine gute Skalierbarkeit, Agilität und Ausfallsicherheit ausmacht.

Zumal die konventionelle sowie mehrstufige Rechenzentrumsarchitektur mit ihrer komplexen, heterogenen und starren Systemlandschaft unseren zeitgemäßen Erfordernissen immer minder gerecht wird, gewinnen hyperkonvergente Infrastrukturen, knapp HCI (Hyper-Converged Infrastructure), zunehmend an Beliebtheit – wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie von techconsult und gridscale belegen.
Folglich erwägen oder aber konzipieren schon zwei Drittel der Betriebe in Deutschland einen Umstieg auf hyperkonvergente Infrastrukturlösungen.

Dies ist zudem nicht überraschend, denn einem Whitepaper der International Data Corporation, kurz IDC, entsprechend verbuchen Betriebe, die zu einer hyperkonvergenten Infrastrukturlösung wechseln, etliche Verbesserungen. Beispielsweise bis zu 50 % niedrigere Unterhaltskosten über fünf Jahre, 91 % geringere spontane Stillstandszeit, 50 Prozent schnellere Entwicklungslebenszyklen für neue Funktionen, 71 % effizientere IT-Infrastruktur-Teams sowie 93 Prozent weniger Personalzeit für die Bereitstellung neuartiger Server.

Softwaredefiniert im Kompaktformat!

Bei hyperkonvergenten Infrastrukturen handelt es sich um den Architekturansatz, bei welchem verschiedene Infrastrukturkomponenten eines Rechenzentrums wie Webserver, Datenspeicher, Netzwerk, Virtualisierungsplattform und Managementsoftware in einem dezidierten System vereint werden. Dabei setzen hyperkonvergente Infrastrukturen konsequent auf eine Virtualisierung und eine software-zentrierte Architektur. Das heißt, dass alle Infrastrukturkomponenten und eingebettete Technologien von der Hardware separiert und als flexible Komponenten auf die Schicht des Hypervisors übertragen werden. Die Hypervisor-Software bildet die gesamte IT-Infrastruktur in der virtuellen Umgebung ab und verteilt die Rechen- und Speicherressourcen gleichmäßig auf die verschiedenen Infrastrukturkomponenten.
Hyperkonvergente Systeme funktionieren somit prinzipiell wie Cloud-Dienste: Auf einer abstrahierten Fläche werden Services angeboten, welche auf virtuellen Servern laufen, wobei die Hardware-Lösung im Background für den Nutzer weder sichtbar noch von Bedeutung ist.

Inwiefern unterscheidet sich hyperkonvergente Infrastrukturen von einer konvergenten Infrastruktur?

Obgleich konvergente wie auch hyperkonvergente Infrastrukturlösungen die Komplexität heterogener Rechenzentren lösen, gibt es auch erhebliche Differenzen hinsichtlich dem Umgang mit Ressourcen.
Bei solch einer konvergenten Infrastruktur werden die jeweiligen Infrastrukturkomponenten aufeinander zugeschnitten und in einer sogenannten Appliance orchestriert. Angesichts dessen bleiben selbige generell autonom, weshalb diese unabhängig voneinander genutzt, skaliert werden können – doch auch administriert sowie in Stand gesetzt werden müssen.

In einer hyperkonvergenten Infrastrukturlösung dagegen ist, wie bereits erwähnt, die Software im Mittelpunkt und erlaubt die Administration, Bedienung sowie Beaufsichtigung aller Elemente und integrierten Technologien von einem zentralen Mechanismus aus.

Durch die engere Verzahnung der einzelnen Softwarekomponenten schreiten hyperkonvergente Systeme über die bloße Rechenkapazität, den Datenspeicher, das Netzwerk und die Virtualisierung hinaus. So beinhalten hyperkonvergente Systeme meist auch Technologien etwa Daten-Deduplizierung, Datenkomprimierung für den Transport über das Netzwerk oder WAN-Optimierung. Außerdem beinhalten hyperkonvergente Infrastrukturlösungen Gateways zur Cloud-Verbindung oder lassen sich ins Desaster-Recovery-Konzept einbetten, das mehrere Rechenzentren umfasst. Eine Administration und Steuerung der ganzen IT geschieht bei HCI über eine zentrale Software-Plattform, häufig in Form eines Web-Frontends.

Welche Vorteile haben hyperkonvergente Infrastrukturen?

Hyperkonvergente Infrastrukturen haben sich in den vergangenen Jahren zu einer wahren innovativen Option zur konventionellen Rechenzentrumsinfrastruktur entwickelt.
Die Vorteile von hyperkonvergenten Systemen plädieren für sich: Hyperkonvergente Infrastrukturen sind unter anderem

  • skalierbar, anpassbar sowie agil, weil innovative IT-Services und Server bei Bedarf schnell bereitgestellt und integriert werden können.
  • leistungsfähig und entlastend, da diese die Komplexität mindern und einen deutlich kleineren administrativen Aufwand verursachen. Außerdem lassen sich Standard-Anwendungen automatisieren.
  • performant, weil alle Systemkomponenten enger miteinander verzahnt sind und erforderliche Ressourcen hervorragend verteilt werden.
  • kosteneffizient, weil Betriebe nur für Ressourcen bezahlen, welche sie de facto benötigen.
  • hochverfügbar und sicher, da zum einen Backup-Vorgänge sowie Wiederherstellungsfunktionen bereits vorinstalliert und automatisiert sind. Zum anderen alle Komponenten digital vertreten sind, sodass Anwendungen sowie Dienste ohne Datenverlust oder Systemausfälle gewechselt werden können.

Der Umstieg auf HCI lohnt sich!

Für agile Betriebe sind Vielseitigkeit sowie Skalierbarkeit wichtige Faktoren für eine Konkurrenzfähigkeit und letztlich für den Geschäftserfolg. Hyperkonvergente Infrastrukturen formen hierzu als schlanke „All-in-One-Lösung eine solide Grundlage. Hinsichtlich der guten Skalierbarkeit gekoppelt mit der vereinfachten Verfügbarmachung von IT-Ressourcen sowie dem einfachen Monitoring sowie Management sind hyperkonvergente Infrastrukturen für alle Betriebe, die das Rechenzentrum zukunftssicher sowie flexibel aufstellen möchten, empfehlenswert.

Möchten auch Sie Ihre Rechenzentren mit einer hyperkonvergenten Infrastrukturlösung zentralisieren und verdichten und damit dauerhaft erhöhte IT-Kosten sparen? Oder haben Sie noch Anliegen zum Thema? Kontaktieren Sie uns gerne.